Junior Team Europa goes digital

In Zeiten der Pandemie suchten wir den interaktiven Austausch über Europa auch über digitale Formate umzusetzen. Dazu hat das Junior Team Europa u. a. einen digitalen Bildungstag umgesetzt unter Einbindung der Paritätischen Freiwilligendienste Sachsen.

Dem Workshop waren sechs Termine vorausgegangen, zu denen engagierte Teamer:innen gemeinsame digitalen Methoden und Konzepte entwickelt, diskutiert und ausprobiert haben.

Im Vorfeld haben wir abgefragt, welche Themen die Teilnehmer:innen bewegen und womit sie sich gerne beschäftigen wollen. In Verbindung mit dem Thema »EU« haben wir den Fokus auf Demokratie, Klima und Globalisierung gesetzt. Auch wenn der Workshop komplett digital stattfand, ist ein spannender Dialog zwischen den Teilnehmer:innen und Teamer:innen entstanden. In der ersten Phase des Workshops wurden vor allem Meinungen und Gedanken abgerufen und formuliert.

Im zweiten Workshopteil konnten die Teilnehmer:innen in einem Planspiel über Politik, Werte und Kommunikation nachdenken. Das »Inselplanspiel«, bei dem die Gruppe als Schiffbrüchige auf verschiedenen Inseln strandet und eine komplett eigene Gesellschaftsform mit eigenen Regeln entwirft, haben wir über die Onlineplattform »Gathertown« umgesetzt. Dort konnten die Teilnehmer:innen mit Avataren über die virtuellen Inseln laufen und sich treffen, austauschen, diskutieren. Besonders dieser Workshopteil hat der Gruppe, dem Feedback am Ende nach, besonders Spaß gemacht und den nachhaltigsten Lerneffekt gehabt, da frei von Beschränkungen festgelegt werden konnte, wie das Leben auf der Insel auszusehen hat und welche Ziele verfolgt werden sollen.

Der letzte große Teil fand in Kleingruppen zu den Themenbereichen Demokratie, Klima und Globalisierung statt. In einer Zukunftswerkstatt haben die Teilnehmer:innen nach einem Kurzinput und anschließender Diskussion in der Kritikphase ihre Gedanken formuliert und Probleme benannt, die sie für relevant hielten. Anschließend konnten sie in der Utopiephase entwickeln, was alles gemacht werden könnte, um der Kritik entgegenzuwirken. Den Gedanken soll hier explizit keine Grenze gesetzt werden, damit dann in der Realisierungsphase sortiert werden kann, was realistisch ist und umgesetzt werden könnte.

Zum Themenbereich Demokratie wurden von den Teilnehmer:innen zum Beispiel diskutiert:

  • Ein Höchstalter für Politiker:innen gegen Politikverdrossenheit
  • Mehr Modellprojekte zur Demokratie auf kleiner Ebene
  • Bildung stärken: »die Grenze im Kopf« muss weg. Zugang allen ermöglichen, gleiche Bildungschancen für alle, um Teilhabe zu gewährleisten
  • Politische Bildung stärken und früh ansetzen

Das Thema Klima war vielen Teilnehmer:innen besonders wichtig und nach der Vorstellung des europäischen »Green Deal« und Input durch Videos, die der Natur eine Stimme geben wollen, hat sich die Gruppe zu den unterschiedlichen Argumenten und Ideen positioniert und ausdiskutiert, welche Lösungen in die richtige Richtung gehen und wo zum Beispiel noch nachgesteuert werden müsste. Ein besonderer Diskussionspunkt war hier eine Besteuerung von CO2 verbunden mit der Frage nach sozialer Gerechtigkeit/Zugang zu Ressourcen.

Globalisierung war in dieser Kleingruppe ein relativ negativ konnotierter Begriff, der zum Beginn erst definiert und umrissen werden musste, da er mit vielen Unschärfen und Vorurteilen verknüpft ist. Nach dieser Diskussion und weiterem Input haben die Teilnehmer:innen intensiv über das Entstehen des »Lieferkettengesetz«, die Auswirkungen und die Probleme, die sie darin sehen, diskutiert.

 

Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

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