Study Visit in Aarhus





15 Fachkräfte der inklusiven Jugendarbeit verbrachten zusammen vom 19. bis 23. Mai 2025 in Aarhus bei einem Study Visit, bei dem wir mehrere Einrichtungen der dortigen Kinder- und Jugendarbeit und deren inklusiven Ansatz kennenlernen konnten.
Mit teilnehmenden Fachkolleg:innen aus Dänemark, Finnland, Island, Österreich und Deutschland besuchten wir verschiedene Jugendclubs und Kulturhäuser. Besonders spannend war hier der inklusive Ansatz, der eng im Austausch mit der Schule vonstattengeht. In Aarhus gehen Nachmittagsbetreuung und Jugendclub ineinander über. Es gibt Bereiche für Kinder, Bereiche für Jugendliche und meist auch abgetrennte Bereiche für Jugendliche mit Beeinträchtigungen. Diese können überall hin, haben jedoch sichere Rückzugzonen, die nur für sie und die Pädagog:innen zugänglich sind. Somit ist Inklusion der natürliche Zustand, Besonderheiten finden dennoch Beachtung.
Die gute Finanzierungslage vor Ort war in verschiedenen Jugendzentren spürbar, besonders was die technische Ausstattung angeht oder Themenräume zur Musik, Keramikwerkstätten, Gaming-PCs etc. Ebenfalls neu für uns war die Transparenz und Freiheit beim Budget für die Jugendlichen selbst. In einigen Clubs bekommen die Jugendlichen ein monatliches Budget zur Verfügung gestellt, das sie selbst (natürlich mit möglicher Unterstützung) verwalten können. So lernen sie einen Umgang mit monetären Mitteln und Verantwortung dafür zu übernehmen. Ebenso, was es heißt, zu planen und größere Ausgaben für die Zukunft zu kalkulieren
Auffallend war auch der Ansatz der Multimodalität in den Jugendzentren. Hierbei verwendet man verschiedene Darstellungsformen (bspw. Sprache, Bild, Audio), um zu kommunizieren und Wissen zu vermitteln. Ziel ist die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen, unabhängig von individuellen Voraussetzungen und Besonderheiten. Dies bedeutet auch, dass auf unterschiedliche Lerntypen eingegangen wird und diese vielfältig angesprochen werden. Das Konzept entwickelt sich dabei stetig weiter.
In Reflexionsrunden wurden neue Erkenntnisse diskutiert, Ansätze besprochen, die eigenen Arbeitsweisen der Fachkräfte vorgestellt. Hier beeindruckten uns besonders die inklusive und niedrigschwellige Haltung der dänischen Einrichtungen. Die Förderungen und Unterstützungen gehen in allen Ländern auseinander. Nicht mal Deutschland und Österreich ähneln sich da sehr.
Der Austausch war nach Aarhus hat gezeigt, wich wichtig es ist, mit verschiedenen Berufsgruppen zusammenzuarbeiten und welch großes Potenzial in partizipativen und kreativen Angeboten steckt, besonders auch, was den Selbstwert und die Selbstwirksamkeit der Heranwachsenden angeht. So sind alle mit neuen Kontakten, Impulsen und neuer Motivation in die eigenen Länder zurückgekehrt.
Dies war der 1. einer von Fachkräfteaustauschen zum Thema "Inklusion in der Jugendarbeit". Die nächsten finden im April 2026 in Leipzig und im September/Oktober 2026 in Wien statt.
Bei Interesse können Sie sich gerne an Caroline Lorenz wenden.
Besten Dank an unsere Partnerorganisation UngiAarhus
unterstützt von

